Putin nutzt Interview mit Carlson, um russische Narrative zu fördern
Der russische Präsident Wladimir Putin versuchte, ein Interview mit dem amerikanischen Journalisten Tucker Carlson zu nutzen, um die langjährige Informationsstrategie des Kremls über Russlands angebliches Interesse an der Beendigung des Krieges in der Ukraine für das westliche Publikum zu fördern.
Das berichtet Ukrinform unter Berufung auf das Institute fort he Study of War (ISW).
Während des Interviews zeigte Putin seine Feindseligkeit gegenüber dem Westen, indem er Russland als klugen Akteur und die „westlichen herrschenden Eliten“ als Haupthindernis für Verhandlungen darstellte. Der Kreml hält den Westen seit langem für eine einzige bedeutende Verhandlungspartei in der Ukraine, um die Anerkennung der These zu erreichen, es gebe in der Ukraine keine unabhängige Regierung. Nach Einschätzung des ISW hat sich Putins Verhandlungsposition nicht geändert: Er versucht weiterhin, die Ukraine zu zerstören und versucht, die Waffenruhe zu nutzen, um günstige Bedingungen für das russische Militär im Krieg gegen die Ukraine zu schaffen.
Umstrittener Fernsehmoderator Tucker Carlson, der für seine treue Unterstützung für Donald Trump bekannt ist, ist Anfang Februar in Moskaueingetroffen und interviewte Wladimir Putin. Ehemalige und aktuelle Abgeordnete des Europäischen Parlaments forderten Sanktionen gegen Carlson, der mehrmals wegen der Verbreitung russischer Propaganda und Kreml-Narrative in Bezug auf den Krieg in der Ukraine kritisiert wurde.