Macron schließt Truppenentsendung in die Ukraine nicht aus, wenn Russland Frontlinie durchbricht
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat erneut für die Entsendung von europäischen Bodentruppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen. "Falls die Russen die Frontlinie durchbrechen und falls die Ukraine darum bittet - was bislang nicht der Fall ist - dann müssten wir uns zu Recht diese Frage stellen", sagte er in einem Interview mit der britischen Zeitschrift "The Economist".
Die Truppenentsendung von vornherein auszuschließen, bedeutet laut Macron, keine Lehre aus den letzten beiden Jahren zu ziehen. „Und wenn Russland entscheiden würde, weiter zu gehen, dann müssten wir alle uns diese Frage stellen“, fügte er hinzu. Deswegen wolle er nichts ausschließen, „weil wir jemanden gegenüber haben, der nichts ausschließt", sagte Macron und meinte offensichtlich den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Wir waren bestimmt zu zögerlich, als wir die Grenzen unseres Handels gegenüber jemandem formuliert haben, der keine mehr hat und der der Aggressor ist", betonte er und erwähnte in diesem Zusammenhang ein Gipfeltreffen der NATO im Sommer 2022, „als wir alle die Lieferung von Panzern, weitreichenden Raketen und Flugzeugen ausgeschlossen haben“.
Macron hatte zuerst Ende Februar einen Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine ins Spiel gebracht.