Sieben NATO-Staaten bremsen Einladung der Ukraine ins Bündnis - Politico

Deutschland und die USA gehören zu den größten Staaten, die es nicht eilig haben, die Ukraine in die NATO einzuladen. Aber es gibt einige andere Länder, die diese Entscheidung ebenfalls nicht unterstützen.

Das teilten vier amerikanische und NATO-Vertreter anonym der amerikanischen Tageszeitung Politico mit. 

In einem Interview mit Politico betonte die aus dem Amt scheidende US-Botschafterin bei der Nato, Julianne Smith, die amerikanische Haltung.

Schlüsselmitglieder der Allianz sind besorgt, dass sie in einen Krieg mit Russland hineingezogen werden könnten. So sagte Bundeskanzler Olaf Scholz vergangene Woche bei einem Besuch von US-Präsident Joe Biden in Berlin vor Journalisten: „Wir tun alles, was wir können, damit die Nato nicht zur Kriegspartei wird, damit aus diesem Krieg nicht eine viel größere Katastrophe wird“.

Ungarn und die Slowakei wehren sich ebenfalls gegen eine solche Entscheidung, aber weil ihre derzeitigen Staatschefs eine allgemein kremlfreundliche Haltung einnehmen. Insbesondere der slowakische Ministerpräsident Robert Fico sagte in diesem Monat, dass der Beitritt der Ukraine zur NATO „eine gute Grundlage für einen dritten Weltkrieg sein werde“ und versprach, dass er dem „niemals zustimme“, so die amerikanischen und NATO-Vertreter.

Es gibt auch Länder, die nicht bestrebt sind, sich auf Wunsch Kyjiws schnell zu bewegen, betonen die Gesprächspartner der amerikanischen Zeitung.