Sprengung von Kachowka-Staudamm: Russland plant nach Worten von Selenskyj „historische Katastrophe“
Dem Staatschef zufolge fasst der Stausee des Wasserkraftwerks hinter dem Damm 18,2 Milliarden Kubikmeter Wasser. Wenn die Russen den Staudamm sprengen würden, würden mehr als 80 Siedlungen, einschließlich der Großstadt Cherson sofort überflutet. „Hunderttausende Menschen können betroffen werden.“
Selenskyj sagte weiter, dass die Wasserversorgung von vielen Gebieten im Süden der Ukraine durch die Sprengung gefährdet sein kann. Nach dem russischen Terrorakt kann auch das Atomkraftwerk Saporischschja ohne Wasserversorgung bleiben, weil es das Wasser aus dem Kachowkaer Stausee für die Reaktorkühlung bezieht. Sogar der Nord-Krim-Kanal, der die Krim mit Wasser versorgt, könne zerstört werden. „Die zerstörerischen ökologische, humanitäre, technogene Folgen dieses einzigen russischen Terroraktes können so sein, dass sie später als historische Katastrophe bezeichnet werden“, betonte Selenskyj.
Nach seinen Worten habe Russland schon alles für diesen Terrorakt vorbereitet. Die ukrainischen Mitarbeiter seien vom Wasserkraftwerk entfernt worden, dort seien nur die russischen Bürger, das Werk werde von ihnen kontrolliert.
Selenskyj forderte ein sofortiges Handeln, um die Katastrophe zu verhindern. Er verlangte eine internationale Überwachungsmission für das Wasserkraftwerk. Auch die Rückkehr des ukrainischen Personals und Minenräumung des Staudamms und der Aggregate seien notwendig.
Selenskyj sagte, Russland tue alles, um eine Aktion unter falscher Flagge durchzuführen und die Ukraine dafür zu beschuldigen. Die Besatzer werden „vor nichts zurückschrecken“. „Wir können sie stoppen. Wir können, also müssen!“