IAEA-Experten entdecken Minen beim AKW Saporischschja
Dies geht aus der Erklärung des IAEA-Direktors Rafael Grossi hervor, berichtet Ukrinform.
Bei einer Begehung am 23. Juli habe das IAEA-Team einige Minen in der Pufferzone zwischen der inneren und äußeren Absperrung der Anlage festgestellt, betonte Grossi. Experten teilten mit, dass sich Minen in einem Bereich befinden, zu dem das Stationspersonal keinen Zutritt habe.
Seiner Behörde sei bekannt gewesen, so Grossi weiter, dass Minen außerhalb des Geländes und auch an bestimmten Stellen innerhalb des Geländes platziert worden seien. Man habe seinem Team gesagt, dass es sich um eine militärische Entscheidung handele, und zwar in einem vom Militär kontrollierten Gebiet.
IAEA-Generaldirektor machte deutlich, dass das Auslegen von Sprengsätzen auf dem Gelände der Atomanlage unvereinbar mit den IAEA-Sicherheitsstandards und den Leitlinien für nukleare Sicherheit sei und zudem psychologischen Druck auf das Personal erhöhe.
Innerhalb der vergangenen Wochen hätten IAEA- Experten die Anlage besichtigt, ohne Hinweise auf Minen gefunden zu haben. Allerdings habe die Behörde noch immer keinen Zugang zu den Dächern der Reaktorgebäude und ihrer Turbinenhallen erhalten, hieß es in der aktuellen Erklärung.
IAEA-Experten beobachten auch weiterhin genau die Situation bezüglich Kühlung von sechs Reaktoren des Kernkraftwerks nach der Explosion des Kachowka-Staudamms, fügte der Generaldirektor hinzu. Ihm zufolge sei der Wasserstand im Kühlteich des AKW Saporischschja stabil. Es sei nur leichte Absenkung des Wasserspiegels im Kühlteich, etwa 1 cm pro Tag zu verzeichnen.
Wie Ukrinform mitteilte, habe die Besatzungsbehörde des Atomkraftwerks Saporischschja den Reaktor Nummer vier in einen Warmzustand versetzt, was ein grober Verstoß gegen Lizenzbedingungen zum Betrieb einer Atomanlage ist.