Russische Eindringlinge bestätigten, dass sie in Mariupol 101 Kinder getötet haben - Stadtrat
Dies teilte der Stadtrat von Mariupol auf Telegram mit, berichtet Ukrinform.
„Laut der Liste der Besatzer sind es 101 Kinder von Mariupol, 87 von ihnen konnten identifiziert werden. Die erhaltenen Daten ermöglichten es uns, die Zahl der Kinder zu verifizieren, die während der Belagerung von Mariupol starben. Eine schreckliche Zahl. Leider verstehen wir, dass diese Zahl höher sein kann. Das sind schreckliche Informationen und die gesamte zivilisierte Welt sollte wissen, welche Tragödie Russland über die Ukraine und unser ukrainisches Mariupol gebracht hat. Aber die Welt sollte es nicht nur einfach wissen, sondern gemeinsam mit uns dafür sorgen, dass jeder Kriegsverbrecher eine gerechte Strafe erhält“, betonte der Bürgermeister von Mariupol, Wadym Bojtschenko.
Dank dem Mariupoler Widerstand war es möglich, eine Liste der getöteten Kinder in der Region Donezk für das Jahr 2022 zu erhalten. Mariupoler Kinder wurden in den Leichenschauhäusern der vorläufig besetzten Mariupol, Manhusch und Nowoasowsk registriert. Von den Besatzern bestätigte Daten besagen, dass 101 Kinder gerade in Mariupol während der gnadenlosen Bombardierung der Stadt von den russischen Invasoren ums Leben kamen.
„Wir veröffentlichen einen Teil dieser Dokumente (mit Einhaltung der Bedingungen des Gesetzes zum Schutz personenbezogener Daten) und sind uns der Bedeutung der Informationen bewusst, empfehlen jedoch besonders sensiblen Menschen nicht, sie zu lesen. Jeder Punkt ist eine schreckliche menschliche Tragödie. Einige auf dieser Listen waren noch nicht einmal ein Jahr alt. Wir werden niemals vergeben. Wir werden uns nicht beruhigen, bis jeder russische Kriegsverbrecher für das Böse, das er unserem Land gebracht hat, bestraft wird“, fügte der Stadtrat von Mariupol hinzu.
Nach den Worten des Bürgermeisters von Mariupol wird der Stadtrat, um Gerechtigkeit zu erreichen, Dokumente sammeln, die die oben erwähnte schreckliche Tatsache bestätigen, und sich an die Strafverfolgungsbehörden wenden, um Daten in das Einheitliche Register für vorgerichtliche Ermittlungen einzutragen, um Verbrecher zur kriminellen Verantwortung zu ziehen.
Wie berichtet beging das russische Militär im März letzten Jahres eines der schrecklichsten Verbrechen dieses Krieges: Russische Bomben zerstörten ein Theater in Mariupol, das als Unterschlupf diente. Dabei stand in großen Buchstaben das Wort „KINDER“ auf dem Asphalt vor dem Theater. Die genaue Zahl der Todesopfer ist unbekannt, sie dürfte bis zu 600 Menschen, darunter auch Kinder, betragen.