Getreide-Exporte aus Ukraine: Putin hält Belarus für einfachste Route
Dies berichtet Ukrinform unter Berufung auf die Nachrichtenwebsite Medusa, die Auszüge aus dem Interview des Präsidenten der Russischen Föderation für das TV-Programm „Moskwa, Kreml, Putin“ verbreitet hat.
Putin zufolge habe die ungünstige Situation auf dem Lebensmittelmarkt weltweit angeblich bereits vor der massiven russischen Aggression in der Ukraine begonnen, und zwar 2020 „während der Bekämpfung von Folgen der Coronavirus-Pandemie“.
Er nannte auch mehrere Möglichkeiten, Getreide zu exportieren. Zum Ersten könne die Ukraine die Häfen von Mykolajiw und Odessa nutzen. Die Ukraine solle aber dafür die Minen vor ihren Häfen an der Schwarzmeer-Küste entfernen. „Wir werden die Minenräumung nicht nutzen, um vom Meer aus anzugreifen“, versprach Präsident der Russischen Föderation.
Außerdem schlug er vor, die ukrainischen Häfen Berdjansk und Mariupol, die vorübergehend von den Russen beschlagnahmt wurden, ohne jegliche Bedingungen zu nutzen: „Wir werden friedliche Transporte sicherstellen, wir garantieren – auch ausländischen Schiffen, diese Häfen sicher anzulaufen“, so Russlands Präsident.
Man könne Getreide, so der russische Staatschef weiter, auch über die Donau durch Rumänien, Ungarn und Polen ausführen. Aber am einfachsten, am leichtesten, am billigsten wäre der Export über Belarus. „Aber dafür muss man die Sanktionen gegen Belarus aufheben“, fügte Putin hinzu.
Wie Ukrinform berichtete, habe Premierminister der Ukraine, Denys Schmyhal, Russland die bewusste Verschärfung der Welternährungskrise vorgeworfen. Er verurteilte die Blockade der ukrainischen Häfen und forderte die UNO und internationale Partner auf, gemeinsam und entschlossen gegen diese Herausforderungen vorzugehen.
Aufgrund der Blockade der ukrainischen Seehäfen können 7 Millionen Tonnen Weizen, 14 Millionen Tonnen Mais, 3 Millionen Tonnen Sonnenblumenöl und 3 Millionen Tonnen Sonnenblumenkuchen auf den Weltmarkt nicht ausgeführt werden.
nj