Ukraine appelliert an amerikanische und europäische Banker, Verbindungen zu Unternehmen abzubrechen, die mit russischem Öl handeln
Dies geht aus einer Mitteilung des Pressedienstes des Präsidialamtes hervor.
„Der Berater des Präsidenten der Ukraine in Wirtschaftsfragen, Oleh Ustenko, appellierte an Banker, insbesondere an James Dimon von JPMorgan Chase und Noel Quinn von HSBC, die Finanzierung von Unternehmen einzustellen, die mit russischem Öl handeln und die Aktien der staatlich unterstützten Öl- und Gaskonzerne „Gazprom“ und „Rosneft“ verkaufen“, heißt es in der Mitteilung.
Das Büro des Präsidenten stellt fest, dass Briefe, die diese Woche an Finanzinstitute, darunter Citigroup und Crédit Agricole, verschickt wurden, die Banken beschuldigen, den Krieg „hinzuschleppen“, indem sie Kredite an Unternehmen vergeben, die russisches Öl liefern. Es wird berichtet, dass ihnen die Teilnahme am Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg abgesagt wird.
Außerdem erklärte Ustenko, dass die Ukraine beabsichtige, nach Kriegsende die Banken beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zu verklagen, und ukrainische Geheimdienste weiter Informationen über Finanzinstitute sammeln, die den Handel mit russischem Treibstoff unterstützen.
Insbesondere besitzen die Vermögensverwaltungsabteilungen von HSBC und Crédit Agricole Anteile an Gazprom und Rosneft, russischen staatlichen Öl- und Gasunternehmen. Laut Briefen vergibt Citigroup Kredite an den russischen Öl- und Gasgiganten „Lukoil“ und Gesellschaft „Vitol“, die mit russischem Öl handeln.
JPMorgan gewährt Vitol weiter Kreditlinien und sein Investment Trust Russian Securities besitzt Anteile an Gazprom, Sberbank und Rosneft, die in dem Schreiben als einige der wichtigsten Wirtschaftsaktiva des Kremls geschildert werden.
Wie berichtet, hat die EU bisher sechs Sanktionspakete gegen Russland wegen seiner Aggression gegen die Ukraine verabschiedet.
yv