EU-Kommission kritisiert Importstopp von ukrainischem Getreide
Der EU seien die Entscheidungen Polens und Ungarns bezüglich des Einfuhrverbots aus der Ukraine bekannt, heißt es in einer Erklärung des Sprechers. „In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen, dass die Handelspolitik in die ausschließliche Zuständigkeit der EU fällt und daher einseitige Maßnahmen nicht akzeptabel sind.“ Gerade in herausfordernden Zeiten sei es wichtig, Entscheidungen innerhalb der EU zu koordinieren.
Nach monatelangen Bauernproteste verbot Polen nicht nur die Einfuhr, sondern auch den Transit von ukrainischem Getreide. Die Landwirte klagten, dass ein bedeutender Teil des aus der Ukraine exportierten Getreides nicht in Drittländer gelange, sondern auf dem polnischen Markt bleibe. Das bedeute einen Preisverfall für die polnischen Bauer.
Der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj hatte bei einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Robert Telus am 7. April an der Grenze versprochen, dass die Ukraine bis zum Beginn der neuen Ernte den Export von Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkernen nach Polen einstellen wird.