"Viktor, schau Schuhe am Donauufer an": Selenskyj fordert von Ungarn Klarheit über Position des Landes im Krieg gegen die Ukraine
Selenskyj sagte in einer Rede vor dem EU-Rat: „Es ist die Zeit zu entscheiden. Ungarn, ich will hier offen reden. Einmal und für immer. Sie müssen selbst entscheiden, an welcher Seite sie stehen. Sie sind ein souveräner Staat. Ich war in Budapest. Ich bin begeistert von Ihrer Stadt. Ich war dort mehrmals, die sehr schöne Stadt, aufrichtige Stadt und die aufrichtigen Leute. Sie hatten tragische Momente in ihrem Leben. Ich war am ihrem Ufer. Ich habe dieses Memorial gesehen. Schuhe am Donauufer. (Schuhe am Donauufer ist ein Mahnmal in Budapest zur Erinnerung an ermordete Juden während des Zweiten Weltkriegs – Anm. d. Red.). Über Massenmorde. Ich war mit meiner Familie.“ Dann wendete sich Selenskyj direkt an den ungarischen Regierungschef Viktor Orban: „Hör zu, Viktor. Weiß du, was in Mariupol passiert. Bitte, gehe, wenn du kannst, an dein Ufer. Schau mal diese Schuhe. Und du wirst sehen, wie die Massenmorde in der heutigen Walzt wiederholt werden können. Die gleichen Schuhe. In Mariupol, dort sind auch die Menschen. Die Erwachsenen und Kinder. Und Opas und Omas. Dort gibt es Tausende.“
Er rief Orban auf, nicht zu zögern, sondern eine klare Position hinsichtlich der Sanktionen gegen Russland, hinsichtlich der Waffenlieferungen in die Ukraine, hinsichtlich des Handels mit Russland einzuhmen.
„Wir glauben an Sie. Wir brauchen ihre Unterstützung. Wir glauben an ihr Volk“, sagte Selenskyj.