
Russische Propaganda verbreitet Fake, dass Selenskyj vom neuen Papst „Geld verlangt“
Russen verbreiten in den sozialen Medien das Cover des deutschen Satiremagazins „Titanic“ mit einer Karikatur des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Papst Leo XIV. Es zeigt den neu gewählten Papst, der sich angeblich durch einen Anruf des ukrainischen Präsidenten erschreckt. Auf der Karikatur steht „Neuer Papst. Alte Erpresser.“

Das ist ein Fake. Auf der offiziellen Titanic-Website oder in seinen sozialen Medien gibt es kein solches Cover.
Auf dem von Propagandisten gefälschten Cover steht, dass das Exemplar im Mai „gedruckt“ wurde und den Code A 4352 hat. In Wirklichkeit sieht die Mai-Ausgabe der Publikation unter diesem Code jedoch anders aus.
Außerdem gibt es auf der Fälschung keine Monatsseriennummer, die auf allen authentischen Exemplaren der „Titanic“ angegeben ist.


Das Originalexemplar des Magazins ist dem neuen deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz gewidmet.
Papst Leo XIV. unterstützt die Ukraine. In seinem ersten Sonntagssegen erwähnte er die Länder, die unter Krieg leiden, und rief insbesondere zu einem raschen gerechten Frieden in der Ukraine auf.
Zudem führte Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Woche sein erstes Gespräch mit dem Papst und dankte ihm für die Unterstützung der Ukraine. Das Staatsoberhaupt der Ukraine plant auch, an der Inthronisierung von Papst Leo XIV. teilzunehmen.
Ziel dieser Fälschung ist es, einen Keil in die Beziehungen zwischen der Ukraine und dem Vatikan zu treiben und die ukrainischen Behörden sowie den neu gewählten Papst zu diskreditieren.
Die Russen verbreiten oft das Narrativ, dass der Vatikan angeblich über die Ukraine und die Ukrainer nicht erfreut sei und dass die Führer der Katholischen Kirche stets versuchen, die russische Invasion in der Ukraine zu ignorieren. Insbesondere widerlegte Ukrinform das Fake des Kremls, USAID habe Papst Franziskus „mit Betrug“ davon überzeugt, sich mit den Frauen gefangener Kämpfer des Regiments „Asow“ zu treffen.
Andrij Olenin